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Die Historie der FF Lütau
(Nach den Protokollen und dem Rechnungsbuch der Feuerwehr zusammengestellt) Am 01. Mai 1890 wurde die Freiwillige Feuerwehr Lütau in Basedaus Gasthof mit 50 Mitgliedern ins Leben gerufen. Zum Hauptmann und Brandmeister wurde der Halbhufner Jochen Bruhn gewählt, zum Stellvertreter der Halbhufner Heinrich Basedau und zum Spritzenmeister der Anbauer Ernst Wulff. Die Protokolle beginnen 1900 mit dem 10. Stiftungsfest. Doch ist aus dem Rechnungsbuch bekannt, dass die Lütauer Feuerwehr 1893 zweimal zu Bränden in Basedow und Lauenburg ( Sägemühle ) ausgerückt ist. Die Brandkasse in Hannover gab 30,- M, die Aachen-Leipziger Feuerversicherung die gleiche Summe für die Löschhilfe. Man feierte auch damals am 19.11. einen Ball wofür die Ballmusik 48,- M kostete. Aber auch eine Feuerwehrkapelle bestand. Für Musikinstrumente gaben sie 33,- M aus. 99 ¾ Stunden Unterricht bekamen die Feuerwehr-Musiker von Musikdirektor Krass im Jahre 1894 für 49,75 M. Am 26.08.1895 brannte das Langsche Haus. Diesmal zahlten die Lübecker Feuerversicherungsgesellschaft ( 50,- M ) und die Basler Feuerversicherungs.Ges. (30,- M ). Durst hatten die Feuerwehrleute 1896 auch. Die Kasse zahlte für 1 Fass Bier 5,- M. 1902 schon 6,- M. Im gleichen Jahr wurden 100m Schläuche für 50,- M angeschafft, die die Gemeindekasse bezahlte. 1897 wurde der Hufner Johann Peters, ein Mitbegründer der Wehr, zum Hauptmann und Brandmeister gewählt. Zu seiner Zeit wurden Uniformen angeschafft. Von Interesse dürfte die Zusammensetzung der Feuerwehr nach Berufen sein: 2 Maurer, 4 Zimmerer, 2 Steinhauer, 1 Rademacher, 2 Dachdecker, 2 Tischler, 2 Schuster, 1 Schneider, 1 Schlachter, und dann 6 Hufner, 5 Hufnersöhne, 4 Halbhufner, 3 Halbhufnerssöhne, 3 Kätner, 2 Anbauer, 9 Arbeiter. 1 Gemeindevorsteher, 1 weiterer Schlachter, 1 Holzarbeiter, 1 Kutscher, 1 Meierist, 1 Stellmacher, 1 Händler, 1 Tischlermeister, 1 Schumacher, 1 Sattlermeister und 1 Korbmacher. 1901 rückte die Wehr aus nach Wangelau zum Brand bei Jarms. Hier zahlte die Calenburger Brandkasse 30,- M. Im Jahr zuvor hatte man 51 Joppen vom Schneidermeister Manshardt nähen lassen, die das Stück 11,25 M kosteten. Den Gesamtpreis von 574,84 M konnte man nicht ganz bezahlen. 200,- M hatte die Gemeinde bewilligt. 74,84 M gab die Feuerwehrkasse. 300,- M wurden als Anleihe aufgenommen, 200,- M von J. Peters, 100,- M von C. Wulff ( Hufner u. Wehrführer bzw. Spritzenmeister ). Musikinstrumente musste sich 1908 jeder selbst anschaffen. Der Haushalt belief sich aus Beiträgen auf etwa 100,- M/Jahr. Wer unentschuldigt fehlt, zahl 50 Pf. Strafgeld, früher 10 Pf. Bei 7 Übungen i.J. wurde die von der Gemeinde 1909 angeschaffte Spritze benutzt, die alte diente zum Ausrücken nach auswärts. 1910 wird als Vereinslokal Basedau besonders erwähnt. Man feierte außer dem Ball auch ein Kränzen, „ Kränzchen“, wohl ein Kameradschaftsabend. 15 Mitglieder erhielten den Stern für 20 jährige Dienstzeit. Im November war meist der Ball. 1910 war am 17. April das 20 jährige Stiftungsfest. 1915 Beitrag 30 Pf./Quartal. Bisher hatte die Feuerwehr Hornisten, die schafft man jetzt ab. Dafür sollen die Musiker „ Sammeln und Alarm“ blasen. 1911 ist H. Pehmöller Brandwehrführer, er macht am 07. Mai 1911 mit der Wehr einen Übungsmarsch nach Krüzen. 1917 sind nur 13 Feuerwehrleute anwesend, viele sind noch im Krieg oder gefallen. Im 1. Weltkrieg schickt man an die Kameraden im Felde Liebesgabenpakete und unterstützt bedürftige Familien von Einberufenen. Wer 60 Jahre alt ist, wird seit 1918 vom Dienst dispensiert. 1920 legt der 30 Jahre im Amt gewesene Hauptmann J. Peters sein Amt nieder. Adolf Bruhn wird Nachfolger. 4. Juli 30 jähriges Fest. In der Inflationszeit steigen auch die Beiträge von 6,- M auf 300,- M, bis sie 1924 auf 2,- RM festgesetzt werden. 1926 kauft man einen Minimax-Feuerlöscher und später auch eine Sanitätseinrichtung. 1927 löscht die Wehr einen Brand in der Kirche. Die „ Thuringia“ gibt 50,- RM. 1929 wird das Rauchen im Dienst mit 50 Pf. Strafe belegt. Ein Übungsmarsch nach Krüzen wird wieder erwähnt. 1930 ist die wirtschaftliche Lage schlecht. 1 Kranz kostet 12,- RM. Statt des fälligen 40 jährigen Stiftungsfestes macht man einen vergnügten Abend mit Knackwurstessen. A. Bruhn und Otto Lühr erhalten den Stern für 40 jährige Dienstzeit. Die Kosten dafür trägt die Vereinskasse. ( Kränzchen ) Beim Kränzchen 1932 zahlte man als Eintrittsgeld für das Theater ½ RM, mit Tanz 1 RM. Der Ertrag wird der Kapelle zur Anschaffung von Instrumenten überwiesen. 1933 hat man mehr Geld, feiert mit Ball und Musikkapelle bei einem Eintritt von 1 RM, die Feuerwehrleute haben freien Eintritt. Und am 1. Übungsabend bezahlt die Vereinskasse sogar 1 Fass Bier. 1 ltr. Bier kostet 1934,50 RM. 1934 wird die Feuerwehr umgestaltet. Amtsvorsteher Schack bestellt den bisherigen Löschzugführer W. Röhrup zum Hauptmann statt A. Bruhn. Wahlen waren im 3. Reich nicht statthaft. Röhrup bestimmt die Führer und teilt die Wehr in 4 Gruppen ein. Im Löschzug I Lütau wird der Jahresbeitrag von 2 RM auf 3 RM erhöht. Helm und Mütze sind zum Dienstanzug vorgeschrieben. 1936 sind 23-mal Unterrichte und Übungen und 3 Amtswehrübungen und Ausbildungskurse auf der Tagesordnung. Lütaus Feuerwehr hat jetzt 1930 eine Motorspritze. Eine Handdruckspritze wird an die Gemeinde Lanze verkauft. Eine Feuerwehrzeitung wird ab 01.04.1936 von der Gemeinde bezahlt. August Grote wird 1937 als Ehrenmitglied aufgenommen, weil er sich für die Motorisierung der Feuerwehr eingesetzt hat. Es werden 19-mal Übungen abgehalten. Einmal rückt die Wehr aus zur Brandbekämpfung an Heinrich Pehmöllers Kate. Für die Rettung der Nebengebäude erhält die Wehr 75 RM. Dafür sollen Schläuche angeschafft werden. Rudolf Velke sen. ist 1937 25 Jahre Kreiswehrführer. 1938 stirbt F. Pehmöller, Mitbegründer der Wehr und lange Jahre Löschzugführer, nachdem er 1937 noch Goldene Hochzeit feiern konnte. 1944 und 1945 finden keine Generalversammlungen statt. Vom 28.04. – 30.04. liegt das Dorf unter englischem Artilleriebeschuss. Hauptmann Hermann Jarms ist gefallen. Der Krieg ist verloren. Das besetzte Gebiet steht unter der Verwaltung der englischen Militärregierung. 1946 ist Otto Lange Wehrführer. Viel ist an Uniformen und Ausrüstung verloren gegangen. Wer keine Uniform hat, bekommt eine weiße Armbinde mit dem Stempel der englischen Militärregierung. 1945 und 1946 keinen Beitrag erhoben. Am 27.08.1946 gegen 16:00 Uhr schlug bei einem schweren Gewitter, das von Osten heraufzog, der Blitz in Kretschmanns Scheune. Was ich damals nicht wusste: Kretschmanns selbst waren auch beim Kartoffelsammeln hinter dem Hainholz nach Gülzow zu. Elfriede Schröder und die Oma Schröder waren im Hause und konnten nicht helfen. Kretschmanns selbst sahen nichts vom Feuer. Eine Rauchfahne hielten sie für Rauch vom Sägewerk. Sie mussten erst durch Nachbarn benachrichtigt werden. Als allererster sah Fritz Buhr in der Meierei den Brand. Nach Gülzow zu sah man dem Gewitter nichts mehr an Schwere an. Helma Wohlers ist mit dem Rad rausgefahren, um Kretschmanns zu benachrichtigen. Die Männer haben noch die Säcke aufgeladen, die anderen mussten zu Fuß gehen. Als sie nun am Haus ankamen, war das Dach der Scheune schon eingestürzt und runter. Das Stroh war durchlöchert. Das waren Brandkanäle vom Blitzschlag. Die Scheune war voll mit Roggen, Hafer und Weizen. Man konnte über das Eulenloch raus. Der First stand auch gleich in Flammen. Wer vom Basedower Weg kam, wie Lisa Harms, der hat das Feuer gleich gesehen, sie saß auf einem Heuwagen. Die Lütauer Feuerwehr hat das Korn angespritzt, man konnte das Korn rausfahren. Nur das obere ist verbrannt, das untere konnte noch als Viehfutter verbraucht werden. Die Feuerversicherung hat deshalb weniger Entschädigung gezahlt. Es war ja noch vor der Währungsreform. Die Scheune bestand aus Ziegelfachwerk und Strohdach. Es gab dafür 8.000,- RM. Die Scheune war mal versetzt worden und stand dadurch höher. Wasserschaden war nicht einstanden. Die alte Dreschmaschine und eine alte Staubmühle waren mitverbrannt. 1947 wird H. Bruhn Wehrführer. 1948 muss die Wehr 3mal zur Brandbekämpfung ausrücken. Am 10.01.1948 entsteht während der Stromabschaltung bei Hugo Pehmöller ein Brand im Stallgebäude durch Umgang mit offenem Licht. Nachbarwehren helfen, auch die Lauenburger Wehr, die allein Wasser zum Spritzen hat, weil sie ihren Tankwagen mitgebracht hat. Der Saalteich hat dickes Eis bei starkem Frost und hat darunter kaum Wasser. Wohnhaus und Nachbargebäude werden geschützt. 1949: Das Gehöft von Pehmöller in Basedow brennt ab, in Lütau brennt die Strohmiete des Bauern Franck. Am 29.05.1949 spielt die Wehr Fußball gegen den LSV, um die zerrütteten Kassenverhältnisse zu heben. Ein Stubenbrand auf dem Gewese von Brüggmann und ein Dachstuhlbrand in der Schmiede von W. Witte werden bekämpft. 1950 wird Ferdinand Jarms Wehrführer. Ein Musikinstrument soll für 30,- DM gekauft werden. Die Feuerwehr in Krüzen feiert ihren 70. Gründungstag, woran Lütau teilnimmt. Die Gemeinde Lütau gibt 1950 zum 60jährigen Bestehen 3.000,- DM für Anschaffungen. Es werden 21 Uniformenröcke, 35 Koppel, 25 Mützen und 1 Magirus – Anhänger gekauft. Eine Uniform kostet 72,- DM. 1951 muss die Lütauer Feuerwehr beim Scheunenbrand von Joh. Wöhl in Krüzen und beim Brand bei Lühr in Basedow eingesetzt werden. Bei der nächsten Kinovorstellung soll ein Feuerwehrmann mit Minimax-Löscher dabei sein. Am 05.07.1952 war Kameradschaftsabend der Amtsfeuerwehr beim Gastwirt Basedau. 1953 bringt keinen Einsatz. Ein Sommervergnügen findet beim Gastwirt Lange statt, das Vereinslokal bleibt Basedau. Das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feiert am 09.05. der Kamerad Ferd. Bruhn. Die „Lehmkuhle“ wurde zugeschüttet, ohne die Feuerwehr zu fragen. 1954 hat guten Besuch der Übungen, aber keinen Einsatz; ebenso 1955. Zum Brandeinsatz fährt die Wehr 1956 zu Grimm nach Lanze. Hochwasser in der Linau verlangt 2 Einsätze bei Wangelau und in der Siedlung. Die Gemeinde Lütau stellt der Wehr ein 2. neues Löschgerät zur Verfügung. Ende August ist Sommervergnügen mit Schießen. 1957 brennt die Scheune von H. Brakmann in Basedow und verlangt den Einsatz der Lütauer Wehr. Einen Schornsteinbrand bei Naths-Green löscht sie. Eine Amtswehrübung in Glüsing ist am 03.06. Ebenso findet eine Großübung mit Gülzow und Lauenburg statt. Das Sommervergnügen wie üblich. 1958 klagt der Wehrführer über schlechte Dienstbeteiligung. Außer einer Großübung in Wangelau kein Einsatz. Eine Sirene auf dem Sparkassengebäude ist die neune Alarmeinrichtung. Das nächste Jahr 1959 bringt eine Großübung in Buchhorst, die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges, das aber nur geringe Mitbeförderung von Mannschaften zulässt. Für die Löschwasserversorgung fehlen Schläuche. 800,- DM der Gemeinde Lütau sollen die Anschaffung von 3 Längen B-Schlauch und 3 Uniformröcken ermöglichen. Sommervergnügen und Ball wie früher. Am 01.05.1960 soll das 70jährige Bestehen der Lütauer Feuerwehr gefeiert werden. 1961 brennt die Scheune von Richard Lühr in der Nacht nach dem Kinderfest in der Schule ab. 1962: Kein Brand. Löschwasser wird aus der Linau mit einem Saugkorb gepumpt. Auch 1963 bringt keinen Brand, nur 1 Keller muss ausgepumpt werden. Im Dorf herrscht Maul- und Klauenseuche. Die Wehr hat gute Geräte, eine heizbare Garage, aber die Löschwasserverhältnisse müssten besser sein. 1964 übernimmt der Löschmeister Hugo Pehmöller kommissarisch den Posten des Wehrführers. Bei H. Pusback muss ein Stallbrand gelöscht werden. Der Löschteich wird ausgebaut und eingefriedigt, Schläuche und Uniformen werden gekauft. 1965 wird ein Holzbrand bei Hans Köster bekämpft. Am 02.05.1965 wird das 75jährige Bestehen der Wehr gefeiert. 1966 hat die Wehr 43 aktive Mitglieder, 10 passive, 21 Ehrenmitglieder und 10 fördernde Mitglieder. Der 2. Löschwasserteich wird von der Gemeinde hergerichtet, eine neue Magirus Tragkraftspritze TS 8 wird gekauft. Hugo Pehmöller tritt aus Gesundheitsgründen ab. Neuer Wehrführer wird Heinz Wohlers. Stellvertreter Hermann Bruhn. Die Wehr hat jetzt 2 Einsatzgruppen und 1 Reserveabteilung. Der Großbrand bei Werner Möller wird bekämpft, ebenso bei Behnk in Dalldorf. 1967 werden die Schulungen und Übungen verstärkt durchgeführt. Die Löschwasserverhältnisse sind besser geworden. Am Volktrauertag beteiligt sich die Wehr am 19.11. an der Feier am Ehrenmal. Am 2. August 1967 musste der Großbrand bei Fritz Buhr bekämpft werden. Nach Angaben von Fritz Buhr: Bei Sturm hat Franz Pehmöller einen Getreideflächenbrand, der den Einsatz der Feuerwehr erfordert. Die Löschwassermengen im Redder werden aus der Linau gepumpt. Die Dienstbeteiligung war bei 11 Übungen gut. Die Gemeinde gab in 2 Jahren 6.000,- DM aus. Schwere Gewitter haben im letzten Jahr Schäden angerichtet. Die Feuersirene reicht nicht mehr aus. Die Feuerwehrmänner sind in einer Sterbekasse versichert. Gegen einen Unterhaltungsbeitrag übernimmt der Kreisfeuerwehrverband die Pflege des Schlauchmaterials. Für den Volkbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird gesammelt. 1969 führt ein Entstehungsbrand in der Mosterei zum Einsatz der Wehr. Die Dörfergemeinschaftsschule kann nach weiterem Kauf von Schläuchen erreicht werden. Die Wehr hat jetzt 2 Löschgruppen zu je 17 Mann und 1 Maschinistengruppe aus ständig in Lütau arbeitenden Kameraden. Am 03.05. wird die Berufsfeuerwehr in Lübeck besichtigt. Da Lütau an einer Bundesstraße liegt, wird ein Katastrophenwagen gekauft, auch eine Heusonde. 2 Einsätze in Lütau und Gülzow. Das Wirtschaftsgebäude von Fritz Burmester brennt ab, am 05.07.1969. Es ist ein Schwelbrand. Schaden 100.000,- DM. Ernst Neumann hat einen Farbfilm vom Brand aufgenommen. Am 30.11.1970 feiert die Wehr in ihrem Vereinslokal mit dem Gastwirt Basedau dessen 100jähriges Jubiläum. 1970: Kein Brand und kein Katastropheneinsatz. Ein guterhaltener Anhänger wird von Siebeneichen für die 3. Spritze und Saugschläuche für 100,- DM angekauft. Die Schlauchwäscherei in Geesthacht reinigt Lütauer Schlauchmaterial. 1971 wird eine neue Alarmsirene beschafft. Auf der Wunschliste stehen 2 Funksprechgeräte. 1972 wirk Wohlers Oberbrandmeister. Hilfseinsätze in Dalldorf und an der B 209. Vom Kreis wird für 7.000,- DM ein Wagen mit Funkgerät und Spezialgeräten als Verkehrunfallhelfer, der Fahrzeuge eine hohe Böschung hochziehen kann, angeschafft. Die Löschteiche mussten 2mal mit Wasser aufgefüllt werden. Einer hat keinen Regenwasserzulauf, der zweite ist zu tief ausgebaggert. Die Linau muss wieder Wasser liefern. Wohlers wird nach 6 Jahren wiedergewählt. Hermann Bruhn wird Brandmeister. Für ein Essen gibt man 8,50 DM, für 1 l Bier bei einem Fass von 100 l 2,50 DM aus. 1973: Kein Großeinsatz, aber Hilfe bei einem Fahrzeugunfall und bei Sturmschäden für die Schleswag. 4 neue kleine Funkgeräte sind gekauft. Die Löschwasserverhältnisse sind schlecht. Ein Satz Atemschutzgeräte kostet 5.200,- DM. Sind beim Amt für alle 10 Wehren des Amtsbezirkes. 1974: 2 Entstehungsbrände bei der Sägerei Skretzka und ein Zimmerbrand in der alten Turnhalle werden bekämpft. Die technische Ausrüstung der Wehr ist sehr gut. Ein Erste-Hilfe-Kursus wird abgehalten. Eine zentrale Wasserversorgung soll kommen. Wohlers wird Amtswehrführer, Hermann Bruhn übernimmt die Lütauer Wehr. Stellvertreter Ernst Neumann. 1975 hat Lütau Wasserleitung mit Hydranten für Löschwasser. Großeinsatz in Lanze mit Ernst Neumann 7 Stunden. 08.07.75 Wöhl, Dalldorf – Heubrand, 12.07.75 Büchen – Hilfeleistung, 22.07.75 Prehn, Dalldorf – Scheunenbrand, ?.11.75 Autobrand – 2 Feuerwehrleute. Die Gemeinde gibt 7.000,- DM für die Wehr und 700,- DM für die Sterbekasse aus. An der Sportplatzeinweihung beteiligt sich die Wehr mit einem Fußballspiel. 06.10.76 H.-H. Schütt – Schuppen/Stallbrand. 1978: 4 Einsätze: 1) Öleinsatz an der Linau durch einen umgestürzten Kaffee – Lastwagen, 2) 23.06.77 Stallbrand bei Schilloks im Redder, 3) 14.07.77 Heualarm bei H.-H. Harms, 4) 03.11.77 Großbrand bei Klaus Jarms, Wangelau. Neuanlage einer überörtlichen Sirene. 1978: Die Wehr hat keinen Einsatz. Sie nimmt aber eine Pappel am Klärteich ab und eine Eiche beim Bürgermeister Hans Jarms, weil sie wegen des Ausbaus eines Bürgersteiges an der B 209 im Wege ist. Die Gemeinde Lütau hat das Raiffeisengebäude für die Feuerwehr angekauft. Am 11.02.1978 wird das „ neue“ Gerätehaus eingeweiht. Am 06.01.1979 Großbrand bei Fritz Burmeister. Der Einsatz erfolgte mit den Nachbarwehren und der Lauenburger Wehr mit Drehleiter. Der Zeitungsbericht in den „ Lübecker Nachrichten“ stimmte nicht. Sie schrieb: „ Hydranten wurden nicht sofort gefunden“. Im folgenden Bericht wurde der Fehler richtiggestellt. Alle Hydranten wurden durch die starken Schneefälle in den letzten Tagen des Jahres 1978 zugeweht. Sie wurden am Neujahrstag freigelegt und mit Folientüten bedeckt. Im Februar folgen dann noch einige Einsätze während der Schneekatastrophe. Man beschließt, die Hydrantenschilder sichtbar anzubringen.Am 09.11.1979 wird Amtswehrführer Wohlers auf weitere 6 Jahre wiedergewählt. Das 90 jährige Jubiläum der Wehr wird gemeinsam mit der 750 Jahrfeier der Gemeinde Lütau am 07.06.1980 mit einem Tag der offenen Tür und einem Platzkonzert mit dem Musikzug Lauenburg-Süd gefeiert. Ansonsten kommt es im Jahr 1980 nur zu 2 technischen Hilfeleistungen auf der Bundesstraße. 1981 war ein einsatzloses Jahr, so konnte man sich voll mit der Vorbereitung auf die Amtswehrübung beschäftigen. Diese fand dann am 30.05.81 statt, die Schnelligkeitsübung ist gut verlaufen, aber durch den tragischen Tod eines Feuerwehrkameraden während des Ummarsches, wurden alle weiteren geplanten Aktivitäten einschließlich des Festballes am Abend abgesagt. Im Jahre 1982 hatte die Wehr 3 Einsätze zu bewältigen: 03.Januar Verkehrsunfall an der B209 Richtung Krüzen; 07.März Amtshilfe bei einem Feuer in Wangelau; 31.Mai Verkehrsunfall auf der Kreuzung B209 / K70 – Im Herbst ´82 hat die Feuerwehr einen Mannschaftswagen erhalten. 1983 waren 5 Alarmierungen abzuarbeiten: 23.Januar Brand eines Campingwagens im Steindamm; 1.Februar Großbrand einer Scheune bei Wurr in Dalldorf; Anfang August Ölschadenbeseitigung an der B209; Mitte August auf Grund der großen Trockenheit ein Grabenbrand und am 16. November Brand eines Schuppens beim Straßenwärterhaus in Krüzen. Die Wehr bestand in diesem Jahr aus 51 aktiven Mitgliedern, 12 aktiven Reservemitgliedern sowie 10 Ehrenmitgliedern.3 Einsätze gab es im Jahr 1984: 6.Januar Fehlalarm in der Schützenstraße um 3:17 Uhr; 30.April technische Hilfeleistung an der B209; 30.September technische Hilfeleistung am Bahnübergang Basedow/Lanze.Am 19.Oktober wird der BM Erich Lemke zum Wehrführer gewählt, um dann ab dem 01.01.1985 den aus Altersgründen ausscheidenden Wehrführer Hermann Bruhn nach 11 Jahren abzulösen.1985: 5.Januar technische Hilfeleistung, Öl und Benzin abstreuen; dazu kamen noch weitere 6 Einsätze von denen waren 3 Brände: Stallbrand in Dalldorf, Mähdrescherbrand bei Walter Schütt und ein Kellerbrand bei Pörsch. Ende `85 wurde das gebraucht beschaffte Löschgruppenfahrzeug LF16-TS in Dienst gestellt und gleich auf der Amtswehrnachtübung erstmals in Einsatz gebracht.Nach 12 Dienstjahren als Amtswehrführer legt Heinz Wohlers sein Amt aus Altersgründen ab.Im Jahr 1986 gab es 9 Einsätze. Einen Großbrand am 28.Februar die Scheune von Otto Burmester und 5 zum Teil schwere Verkehrsunfälle auf der Bundesstraße 209, bei denen mehrere Schwerverletzte Personen gerettet wurden, sowie einen Einsatz nach einem Wasserrohrbruch an Heiligabend. 2 weitere Alarmierungen blieben ohne Einsatz.Ein Einsatz wird nicht nur den damaligen Kameraden immer in Erinnerung bleiben. Ein Verkehrsunfall bei dem am 29.09.1986 ein PKW unter einen quer zur Fahrbahn stehenden LKW gefahren ist, Gase von Säure und Ölgemisch strömten aus. Bei der Kontrolle des Verletzten PKW – Fahrers, brach der Wehrführer Erich Lemke durch einen Schwächeanfall zusammen. Er verstarb am 4.Oktober an Herzversagen. Auf Grund dieses tragischen Ereignisses wurde der Kameradschaftsabend im Oktober abgesagt.Bis zu den Neuwahlen übernahm der stellvertretende Wehrführer BM Ernst Neumann kommissarisch die Wehrführung.Auf der Mitgliederversammlung am 16.Januar 1987 wurde Walter Schütt jun. zum Wehrführer gewählt. In diesem Jahr gab es 6 Einsätze im Februar einen Flächenbrand, 3 Unfälle auf der Bundesstraße sowie einen Schornsteinbrand und eine überörtliche Löschhilfe in Basedow.
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